Das Jahr 2018 ist abgeschlossen. Sieben Mieter haben den Camper geliehen und sind damit insgesamt 55 Tage unterwegs gewesen und hat 2.650,00€ verdient. Die zurückgelegte Strecke beläuft sich auf insgesamt 11.393km. Da sind unsere spärlichen 1.591km gar nicht ins Gewicht gefallen.
Aus meiner Sicht hat sich das Jahr gelohnt, auch wenn am Ende nicht viel übrig geblieben ist:
Die Einnahmenseite sieht gut aus:
Einnahmen 2018 abzgl Vermittlung und Versicherung
Gesamteinnahmen
Davon Vermittlung Paul Camper
Davon Versicherung
Netto Einnahmen
KM Leistung Miete
385,00 €
-57,75 €
-46,01 €
281,24 €
1.714
247,50 €
-37,13 €
-29,58 €
180,79 €
1.151
490,00 €
-66,00 €
-42,18 €
381,82 €
2.173
220,00 €
-33,00 €
-38,50 €
148,50 €
434
1.105,00 €
-165,75 €
-121,17 €
818,08 €
2.114
850,00 €
-127,50 €
-143,63 €
578,87 €
2.471
379,50 €
-56,93 €
-61,48 €
261,09 €
1.128
3.677,00 €
-544,06 €
-482,55 €
2.650,39 €
11.185
Die Ausgabenseite hat aber einige Löcher gerissen. So ist das bei 30 Jahre alten Autos, wenn der TÜV ansteht.
Ausgaben 2018
Ausgaben 2018
Grund
-67,79 €
Ölwechsel
-30,19 €
Spiegel
-5,00 €
Öl
-10,98 €
Gas
-891,94 €
Auspuff
-5,00 €
Öl
-104,00 €
TÜV
-1.199,60 €
Schweißen, ÖL
-137,75 €
Versicherung
-263,00 €
Steuern
-2.314,50 €
Gesamt
Fazit: 2.650€ – 2.314€ = 336€ „Gewinn“
Der eigentliche Gewinn sind 2018 die knapp 1.000€ an Wertsteigerung, die die Reparaturen dem Bulli beschert haben.
Hier findest du noch das Jahr in dem ich die Vermietung erstmalig ausprobiert habe (Link zur Bilanz 2017) und das Jahr 2019 (Link zur Bilanz 2019), in dem es finanziell dann mit der Vermietung noch deutlich besser lief.
Das Wichtige bei dieser Betrachtung ist, dass die Schweißarbeiten und der Auspuff am Bulli ohnehin dran gewesen wären. Dabei handelte es sich um Alterserscheinungen.
So mag 2018 zwar kein Jahr mit einem großen Gewinn auf dem Konto gewesen sein, jedoch hat das Wohnmobil sich durch die Vermietung quasi selbst getragen und durch die Reparaturen an Wert gewonnen. Unterm Strich 336€ verdient und den Bulli um ca. 1.000€ wertvoller gemacht. Ein gutes Jahr!
Seit sich in meinem Freundeskreis herumgesprochen hat, dass ich meinen treuen Gefährten vermiete, kommt immer wieder die Frage auf, ob ich denn kein Problem damit hätte den Wagen einfach so in fremde Hände zu geben.
Natürlich wissen alle, wie sehr das eigene Herz an einem solchen Auto hängt. Wer aber wie ich viel selbst an dem Wagen geschraubt hat, der weiß auch, dass es wenig Dinge gibt, die man nicht mit etwas Aufwand wieder repariert bekäme. Zudem ist der größte Feind von einem 32 Jahre alten Wohnmobil der Rost und der kommt vor allem dann, wenn der Bulli nicht bewegt wird.
Diese Diskussion ist recht mühselig und im Endeffekt muss jeder selbst wissen, wie er zum Thema der Vermietung steht. Für mich war es klar, wenn der Camper nicht öfter als drei Wochen im Jahr fährt, wird er entweder vermietet oder verkauft, ansonsten steht er sich kaputt und verliert auch noch den Rest seines Wertes.
Also auf zur Frage, ob sich die Wohnmobilvermietung lohnt!
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Le Bulli 2017, Erste Mieter / Erste Paul Camper Erfahrungen
2017, als ich beschlossen habe den Camper zu vermieten, hatte ich das Glück, dass meine ersten Mieter zwei Studenten waren, die ein kultiges Auto für einen Roadtrip nach Frankreich gesucht haben. Somit lief die erste Vermietung direkt für zwei Wochen und brachte 715,00€ ein. Ich hatte bei Paul Camper für einen Preis von 55€ inseriert und war damit unschlagbar günstig. (In 2018 wurde der Preis dann auf 67€ angepasst)
Die Jungs waren nach zwei Wochen sehr zufrieden und begeistert von ihrem Trip und haben mir das Wohnmobil gut erhalten und in einem Stück zurück gebracht. Ihr könnt mir glauben, beim ersten Mal war ich natürlich nervös und habe die ganze Zeit gehofft, dass nicht das Telefon klingelt und ich den Wagen irgendwo in Frankreich bergen lassen muss.
Wäre irgendetwas schief gegangen, hätte ich der privaten Wohnmobilvermietung wohl in diesem Moment den Rücken gekehrt, aber es ist nichts schief gegangen und seit dem sind 19 weitere Mieter bis Ende 2019 unterwegs gewesen und wohlbehalten zurück gekommen.
Übrigens: Das Beste am Wohnmobil vermieten neben den Einnahmen sind die Mieter. Ich habe bisher nur mit entspannten Menschen zu tun gehabt, die sich auf Ihren Urlaub freuen und nachher voller Begeisterung von Ihrer Reise erzählt haben.
Abrechnung der ersten Vermietung über Paul Camper:
Gesamteinnahmen
Provision Paul Camper
Versicherung
Nettoeinnahme
Zeitraum
715,00€
107,25€
68,54€
539,21€
04.09.17 – 17.09.17
Wie man also sieht, hat sich das Wohnmobil vermieten gelohnt. Auch wenn nicht die kompletten 715,00€ bei mir angekommen sind, hat schon allein diese zweiwöchige Tour die Hälfte meiner Reparaturkosten in 2017 gedeckt.
Aber auch die Abrechnung auf Mieterseite sieht bisher einwandfrei aus:
Auf diese positiven Bewertungen bin ich ehrlich gesagt ziemlich Stolz. Diese zeigen ja schließlich, dass die Mieter einen tollen Urlaub hatten und sich Ihre Camping Erfahrung mit einem gemieteten Wohnmobil genau so vorgestellt haben, wie es gelaufen ist.
Im Endeffekt würde ich sagen kommt alles darauf an, dass man bei der Kommunikation bevor es los geht, herausfindet ob die Erwartungen zu dem passen, was man mit seinem Fahrzeug auch leisten kann. Weiter ist es natürlich so, dass man es häufiger mit unerfahrenen Campern zu tun hat. Somit ist es ebenfalls wichtig, sich selbst und den Wagen auf die Übergabe gut vorzubereiten, zu wissen was die Dinge sind, die man unbedingt beachten sollte und sich die Zeit für eine gemeinsame Probefahrt zu nehmen.
Die Antwort auf die Frage: Lohnt sich private Wohnmobilvermietung? Bei mir ein eindeutiges JA!
Warum Paul Camper?
Diese Frage habe ich mir selbst zu Beginn des ganzen Vermietabenteuers recht intensiv gestellt. Schließlich will man auch nicht auf fünf Plattformen unterwegs sein, oder im worst case diejenige aussuchen, bei der man im Jahr nur eine Hand voll Anfragen bekommt.
Bisher habe ich das Wohnmobil nur auf Paul Camper inseriert. Hauptgrund dafür ist, dass ich den Eindruck habe, dass es sich hierbei aktuell um den Marktführer im Campersharing handelt. Was bedeutet, dass es zwar das größte Angebot an Fahrzeugen gibt, jedoch auch die größte Nachfrage durch Mieter. Zudem hatte ich es bisher immer mit freundlichen und engagierten Mitarbeitern zu tun, wenn mal eine Sonderregelung gefragt war. So ist es mir bisher gelungen eine wirklich gute Auslastung zu erreichen und ich gehe auch davon aus, dass es in Zukunft so weiter geht.
Außerdem ist die App mit der Chatfunktion mittlerweile wirklich klasse ausgestattet und erlaubt es die Erstantwort an die Mieter innerhalb weniger Minuten zu formulieren. So kann man schnell Nägel mit Köpfen machen, wenn man sich einig ist über die Mietbedingungen und der Mieter weiß immer schnell woran er ist.
Von den Konditionen her scheinen alle Anbieter von Campersharing zwischen Privatpersonen aktuell die gleichen Abzüge geltend zu machen. Diese heißen überall ein wenig anders, aber im Grunde genommen summieren sie sich immer auf ca. 30% des Mietpreises auf. Die Leistung umfasst meiner Kenntnis nach überall Vermittlung und Versicherung.
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