19 Tipps für Wohnmobil-Mieter
Wie du auf dem Blog gesehen hast, habe ich als Vermieter einiges an Erfahrung sammeln können. Allerdings kenne ich darüber natürlich auch die andere Seite und habe einige Tipps für dich, worauf du bei der Miete eines Wohnmobils von einem privaten Anbieter achten solltest.
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Reiseplanung vor der Anfrage:
Die Reiseplanung wird deinen Wohnmobilvermieter mit Sicherheit interessieren. Schließlich wirst du sein heiß geliebtes Eigentum für den Zeitraum deiner Reise nutzen. Bevor du dir also einfach einen Camper mietest und drauf los fährst, solltest du dir also ein paar Fragen stellen:
- Wie hoch ist dein Budget?
- Wohin möchtest du fahren?
- Welche Route wirst du dorthin nehmen? (Du solltest eine Strecke angeben können)
- Gibt es dort wo du hin möchtest zu dieser Zeit freie Kapazitäten auf einem Campingplatz?
- Wie viel Zeit hast du? Bist du bei der Abfahrt ggf flexibel?
- Was für eine Ausstattung benötigt dein Camper?
Ein Wohnmobil aussuchen:
Jetzt hast du die groben Rahmendaten deiner Reise festgelegt. Schau dich in deiner Nähe auf der Plattform um, es macht schließlich in den meisten Fällen wenig Sinn deinen Urlaub damit zu beginnen, dass du 200km fährst, um ein Wohnmobil abzuholen. Schau bei den Wohnmobilen, die dich interessieren genau hin und stelle 4-5 Anfragen an verschiedene Vermieter in deiner Nähe. Da es sich um Privatpersonen handelt, kann es immer mal sein, dass jemand seinen Kalender nicht gepflegt hatte oder dass es aufgrund persönlicher Schicksale keine Rückmeldung gibt. Mit 4-5 Anfragen solltest du auf der sicheren Seite für eine qualifizierte Rückmeldung sein.
Eine Anfrage ist nicht bindend und du kannst mit dem Vermieter im Nachhinein noch vieles klären. Die Miete kommt erst zustande, wenn der Vermieter dir auf deine Anfrage ein Angebot macht und du dieses danach dann auch annimmst.
Bevorzuge einen Vermieter, der dir schnell antwortet schließlich willst du sicher sein, dass du jemanden erwischt, bei dem du nicht drei Tage warten musst, bis es weiter geht. Schnelle Rückmeldungen könnten ja während du unterwegs bist ebenfalls wichtig sein. Stelle deine Reiseplanung in einem kurzen Text dar. Wer bist du? Was hast du vor während deiner Mietzeit? Meine schlimmste Mietanfrage lautete einfach nur „Cuxhaven“. Bei so einer Nachricht ist ein Vermieter natürlich abgeschreckt, weil sich jemand keine Gedanken gemacht oder Mühe gegeben hat. Auf dieser Basis kam eine Vermietung nicht in Frage für mich. Denn wenn der Umgang mit dem Fahrzeug nachher genauso gedankenlos ist, kann man direkt einen Werkstatttermin legen.
Wenn dir etwas unklar ist oder du das Gefühl hast, dass es beim Vermieter noch Vorbehalte gibt, frage so lange nach, bis für dich alles geklärt ist und du wirklich bereit bist das Geld auszugeben. Vieles lässt sich im Nachhinein zwar klären aber je mehr du für dich vorher klargestellt hast desto besser. Statt zehn Nachrichten auszutauschen bietet es sich an, wenn du mit dem Vermieter des Wohnmobils einfach für fünf Minuten telefonierst. Jeder seriöse Vermieter hätte daran ein hohes Eigeninteresse, weil er ja ebenfalls wissen will, auf wen er sich einlässt.
Die Buchungsbestätigung
Du hast es geschafft. Aus deiner Anfrage ist eine Buchungsangebot des Vermieters geworden. Bevor du dies annimmst achte darauf, dass die Zeiten und Preise so sind, wie du es vereinbart hast. Besonders wichtig in diesem Zusammenhang. Frühe Abholung / Späte Rückgabe: Bei Paul Camper beginnt die Vermietung standardmäßig um 12 Uhr Mittags. Kein Vermieter darf dich vorher fahren lassen, da auch die Versicherung erst zu diesem Zeitpunkt beginnt. Falls du also früher los möchtest, sprich deinen Vermieter darauf an, ob auch eine frühere Abholung möglich ist, dies kostet zwar 0,5 Tagemieten aber kann sich sehr lohnen, wenn du so schon die ersten 4 Stunden in dein Urlaubsziel fahren kannst. Das ist auch auf dem Rückweg möglich, wo die Rückgabe eigentlich ebenfalls bis 12 Uhr Mittags erfolgen muss.
Du solltest darauf achten, den Selbstbehalt auf 250€ zu reduzieren. Da der Selbstbehalt pro Schadenfall gilt, hast du ansonsten ein üblen Urlaub, wenn alles schief geht und du versehentlich nicht nur einen, sondern mehrere Schäden an dem Fahrzeug verursachst. (Das wünschen wir dir natürlich alle nicht und meinen Mietern ist es noch nicht passiert, aber manchmal geht einfach alles schief)
Informiere deinen Vermieter über Planänderungen oder Wünsche nach der Buchungsbestätigung. Schon oft genug habe ich die Mietanfragen noch im Nachhinein korrigiert und die Mietdauer um einen oder zwei Tage verschoben oder aber die Übergabe nach vorn oder hinten verlegt. Wichtig ist hierbei eine frühzeitige Anpassung. Das Buchungsportal muss ja in der Lage sein, die Versicherungsbestätigung zu verändern, außerdem muss ja eventuell auch noch eine Zahlung geleistet oder erstattet werden.
Übrigens, du leistest deine Zahlungen zwar im voraus an Paul Camper. Der Vermieter erhält das Geld jedoch erst, wenn deine Miete ohne Beanstandung gestartet ist. Also hat der Wohnmobilvermieter ein ebenso großes Interesse daran, dass du glücklich los fährst, wie du selbst auch.
Die Übergabe
Der große Tag ist gekommen. Du kannst deinen Urlaub antreten und dein Gefährt wartet vollgetankt bei deinem Vermieter auf dem Hof.
Bevor du losfährst denk an Folgendes: Kaution, Führerschein, Personalausweis! Du kannst alles andere vergessen aber ohne diese drei Dinge kommst du nicht vom Hof.
Falls du mit dem Auto zur Übergabe fährst, kläre mit dem Vermieter ab ob dein Wagen an dem Ort wo ihr euch trefft auch während des Urlaub geparkt werden darf und sicher steht.
Plane genug Zeit ein. Sicherheitshalber zwei Stunden für die Übergabe. Sollte sie schneller gehen kommst du schnell auf die Straße. Aber nichts ist schlimmer, als wenn du unterwegs bist und die Hälfte des Campers nicht verstanden oder gesehen hast. Mach unbedingt eine Probefahrt um den Block mit dem Vermieter an Board, so hast du eventuell noch die Möglichkeit, vergessene Fragen zu stellen oder Besonderheiten an dem Wohnmobil festzustellen, die dir vorher nicht aufgefallen sind. Protokolliert die Übergabe ordentlich und lasst euch eine Kopie geben oder fotografiert das Protokoll ab. Prüft unbedingt, ob ihr alles an Ausstattung an Bord habt, was euch im Protokoll aufgezeigt wurde und was ihr mit dem Vermieter vorher abgeklärt habt.
Die Reise
Hier genießt du einfach deine Zeit. Melde dich nur sofort bei Beschädigungen am Fahrzeug oder wenn du dich nicht erinnerst, wie man irgendetwas bedient. Achte darauf die vereinbarten Kilometer nicht deutlich und ohne Rücksprache zu überschreiten und gib deinem Vermieter kurz Bescheid, wann du am Rückreisetag planst bei ihm anzukommen. Schließlich willst du nicht zwei Stunden vor verschlossener Haustür warten, bis er vom Einkaufen wieder da ist.
Die Rückgabe
Die schönen Tage sind vorbei und du bist auf dem Heimweg. Eigentlich möchtest du am liebsten zu Hause aufs Sofa, aber die Rückgabe steht noch bevor.
Also überlege kurz, wie du ein verliehenes Auto selbst gern zurückbekommen würdest. Volltanken und sauber machen wird dein Urlaubserlebnis nicht verschlechtern und kostet dich keine Ewigkeit. Es beschleunigt meiner Einschätzung nach aber in den meisten Fällen die Rückgabe ganz enorm und erspart dir aber unbequeme Diskussionen mit dem Vermieter.
Plane auch hier wieder zwei Stunden Zeit ein. Die Zeit wirst du vermutlich niemals brauchen aber unter Zeitdruck passieren dir sonst Fehler, die vermeidbar wären.
Dann erstmal ausladen und in jede Ritze schauen, ob dir etwas fehlt. Ich habe schon Fahrradschlüssel, Handys und Kulturbeutel gefunden und die Mieter schnell angerufen wenn sie unterwegs waren. Aber es wäre doch ärgerlich Abends wieder losfahren zu müssen um etwas zu holen, was du vergessen hast.
Am Schluss kommt auch hier wieder das Protokoll. Weise den Vermieter aktiv darauf hin ob etwas kaputt ist, oder ob dir während der Fahrt an der Technik etwas aufgefallen ist. Im Endeffekt willst du hier kein misstrauisches Verhältnis aufbauen und wirst mit Offenheit besser fahren und eine kulantere Betrachtung erreichen, als wenn du versuchst etwas zu verschleiern und es dann entdeckt wird. Denk dran, deine Kaution wieder mitzunehmen. Damit hast du es dann geschafft und hoffentlich einen wundervollen und sorgenfreien Urlaub in einem voll ausgestatteten Camper gehabt. Der Vorteil ist schließlich, dass du ein Liebhaberstück von einer Privatperson gemietet hast, statt ein Standardmobil von einer großen Firma.
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